
Vitamin D
Vitamin D ist für seine unterstützende Wirkung in der Knochengesundheit bekannt. Doch das Vitamin D kann noch viel mehr.
Eine Studie der dänischen Universitätsklinik zeigte auf, dass ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt um 81% senkt. Ist der Vitamin-D-Spiegel ausreichend gefüllt, so führt dies weiter zu geringeren Blutzuckerschwankungen, was für an Diabetes erkrankte Menschen von grosser Wichtigkeit ist, und zu einem geringeren Risiko an Demenz und Depression zu erkranken.
Ist der Vitamin-D-Spiegel jedoch gering, so existiert ein erhöhtes Risiko an Atemweginfekte, COVID-19 oder Depression zu erkranken.
Insgesamt geht die Wirkung von Vitamin D also weit über den Knochenstoffwechsel hinaus und wird für Stoffwechselvorgänge, Hormonsystem, abwehrstarkes Immunsystem und für die Körpergesundheit von Haut und Haaren dringend benötigt.
Vitamin D trägt zwar den Namen Vitamin, ist aber eher ein Hormonvorstoff. Im Gegensatz zu den «normale» Vitaminen, welche vom Körper selbst nicht zur Verfügung gestellt werden können und über die Nahrung folglich aufgenommen werden müssen, wird Vitamin D mittels Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Sonnenlicht ist folglich zwingend notwendig, damit wir genügend Vitamin D bilden können.
Doch unsere langen Aufenthalte in Räumen – vor allem während der COVID-19-Pandemie – und die heutige Angst vor der Sonneneinwirkung und der nahezu stetigen Anwendung von Sonnenschutz in Tagescremen und Sonnencremen macht es der ausreichenden Bildung von Vitamin D heutzutage enorm schwer. «Vitamin-D-Mangel ist einer der weit verbreitetsten Vitaminmängel der Welt. Führende Forscher in diesem Gebiet sprechen in diesem Zusammenhang von einer verdeckten Epidemie, die weltweit jährlich möglicherweise zu hunderttausenden frühzeitigen Sterbefällen führt: In einer großen Meta-Analyse aus dem Jahr 2014 konnte bereits gezeigt werden, dass eine Vitamin-D-Supplementierung die Sterblichkeit um 11 % senkt.»[1]
Da das Vitamin D eines der zentralen Steuerhormone des Knochenstoffwechsels und des Immunsystems ist und weitreichende Wirkungen auf das Nervensystem, den Zellzyklus und viele andere wichtige Bereiche der Gesundheit hat, ist die Verabreichung von zusätzlichem Vitamin D sehr empfehlenswert.
Über die richtige Dosierung wird weiterhin viel diskutiert. Offizielle Stellen wie die europäische EFSA oder das amerikanische IOM halten an wissenschaftlich überholten Empfehlungen von 800 IE pro Tag fest, wohingegen die meisten Forscher eine tägliche Vitamin D-Dosierung von 3’000 bis 5’000 IE als vernünftig und gesundheitsfördernd ansehen. Für einige ist sogar diese Spannbreite noch zu gering, um bei vielen Krankheitsbildern eine Verbesserung zu erreichen.
[1] Vitalstoffratgeber – Nature meets science: Vitamin D – ein Update. Dr. Schweikart Verlag; 1. Auflage; Berlin 2022; S.4