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Zen-Sesshin

Zen-Sesshin

Das mehrtägige Zen-Sesshin ist nicht unbedingt die Meditationspraxis, welche ich einem Anfänger empfehlen würde. Nicht weil sie einem nicht gut tut, sondern weil diese eine gewisse Meditationserfahrung und -praxis voraussetzt.

Ich erinnere mich noch gut an mein ersten Sesshin. Am Freitagabend bin ich zum Meditationszentrum in der Schweiz aufgebrochen und fragte mich wie all die anderen Teilnehmer, ob ich wohl die langen Meditationszeiten und das mehrtägige Schweigen «überstehen» werde. Vollkommen Unerfahrene in der Meditation gab es nicht. Ein Sesshin ist eher eine fortgeschrittene Übungsform für bereits meditationserfahrenen Menschen.

In der Regel beginnt das Sesshin mit dem Festlegen seines Platzes in der Meditationshalle und im Speisesaal. Während des ersten Abendessen dürfen sich die Teilnehmer noch austauschen; danach – nach der Einführungsveranstaltung – beginnt die Zeit des Schweigens, welches außer den Gesprächen mit dem Zen-Meister und beim gemeinsamen rezitieren buddhistischer Schriften nicht gebrochen werden darf.

Die Tage verlaufen stets nach dem folgenden Tagesablauf: Früh morgens um 5:30 Uhr ertönt der Gong und lädt zur ersten Meditationssitzung um 6 Uhr ein. Man verbeugt sich vor dem Eintreten des Meditationsraumes, dann vor dem Altar und vor seinem zugewiesenen Meditationsplatz. Um 6 Uhr wird mit der ersten Meditation begonnen. In der Regel dauern diese 25 Minuten lang und werden dreimal hintereinander durchgeführt. Zwischen diesen gibt es eine fünfminütige Geh-Meditation, das sogenannte Kinhin, bei welcher alle nacheinander in einem langsamen Geh-Tempo durch den Meditationsraum schreiten. Teilweise wird auch das Kinhin nach draussen in einen Garten verlegt. Nach diesem Meditationsblock gibt es Frühstück; natürlich im Schweigen. Die Ernährung während eines Sesshins ist rein vegetarisch und leichte Kost, um das Meditieren nicht zu erschweren. Jeder soll sich im achtsamen Konsumieren der Speisen üben. Danach gibt es Zeit zur freien Verfügung, welche einige Teilnehmer mit einem Rundgang durch den Garten oder mit dem Lesen eines Buches verbringen. Im Laufe des Tages wechseln sich Blöcke von zwei oder drei Meditationsrunden ab, bevor nach ca. 12-18 Meditationssitzungen à 25 Minuten gegen 21 Uhr Bettruhe verkündet wird.

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